Da hab ich doch gerade mal wieder in meinem alten Blog gestöbert und bin doch ganz beeindruckt, was für eine Sammlung ich hier zusammengetragen habe. Über meine alten Food-Logs (eigentlich gar nicht schlecht teilweise, viel Grün). Na ja, und da dachte ich mir, vielleicht sollte ich weitermachen hier.
Was ist denn in der Zwischenzeit passiert? Dass ich nach Spanien gegangen bin, war ja noch zu lesen im Blog. Dort ging es mir jedenfalls sehr gut die meiste Zeit. Im ersten Jahr habe ich allerdings langsam weniger und weniger gegessen, so dass ich am Ende bei täglich 1000 Kalorien aus Äpfeln und ZUcchini-Spaghetti angelangt war - und das bei täglich harter Finca-Arbeit in Garten und Küche. Ich nahm einige Kilo ab und fühlte mich eigentlich sehr energetisch (null MUskelkater), aber gleichzeitig merkte ich, dass ich wenig Kraft hatte (alleine aus der Hocke wieder hochkommen war schwer, oder die Bierkiste schleppen). Ich war auch oft ziemlich gereizt in stressigen Momenten.
Ich denke, hier begann der zweite Fehler. Ich hätte einfach mehr Kalorien aus anderem saftigen Obst essen sollen. Hier ne Schüssel Ananas, da noch mehr Melone, und auch mehr Wildräuter und abends auvh mehr Fett wie Avocado und Mandeln.
Stattdessen habe ich mich an 811 erinnert (oder besser gesagt 30BaD) und habe die bananen gewählt. Zuerst habe ich 5 Tage Wasser gefastet (mit viel Ruhe). Ich war schwach ohne Ende, hatte Gelüste nach Schokolade, aber am Ende waren - tattaaa! - zumindest meine ewig roten Wangen weg. Ich hatte einen absolut ebenmäßigen Teint, wow sah das gut aus! Das hielt leider nur für ungefähr 1 Tag an.
Jedenfalls fing ich danach an mit dem 30Bad - Programm. Bananen und Datteln ohne Ende. Für einen kurzen Moment dachte ich wirklich, ich baue Muskeln auf und habe mehr Energie. Aber danach ging es nur abwärts. Ich nahm rapide zu, ca. 15 Kilo (!!), ich war extrem stimmungssschwankig (ich brauche meinen ZUCKER!!! oder Jetzt hab ich meinen Zucker, jetzt bin ich gut drauf), ich war kurzatmig nach High Carb Mahlzeiten wie Bananen und Mangos. Ich hatte null Energie. Nun gut, nach einiger Zeit stellte ich schon fest, dass mit dem fett auch mehr Muskeln gekommen waren: die Bierkisten waren jetzt nicht mehr so schwer. Aber dafür keuchte ich bei Spaziergängen aus allen Enden. Dazu kam natürlich, dass mich alle in meiner Umgebung für total verrückt erklärten. Nun gut, ich kann es ihnen nicht verübeln. Die Bananen und Datteln und das ganze süße Obst schmeckte mir nicht mal! Ich zwang mich jeden tag, obwohl mir mein Körper schon lange sagte STOP, nichts Süßes mehr! Ich bestellte sogar frische Datteln über einen deutschen Versand. Ich kaufte regelmäßig Datteln beim Obsthändler, der schon Witze über meine Figur machte. Ich dachte, ich muss nur durch diese Phase durch, dann nehme ich irgendwann alles wieder ab und habe dafür ganz viel Muskeln.
Und irgendwann dachte ich, ich hab keine Energie, weil ich iimmer noch nicht genug Kalorien esse (immerhin war ich ja jezt 15 Kilo schwerer, also brauchte ich ja eigentlich noch mehr Kalorien, oder??). Und ich begann wieder Gekochtes zu esse. Zuerst gekochten Kürbis, rein als Winter-Frust-Nahrung. Dann Kartoffeln, Reis, Quinoa. Ich wurde ein Kohlenhydratvernichter. Später war es dann sogar schon egal, ob da ein wenig Fett mit an den Kartoffeln oder am Reis war. Ich frass mich durch die Kohlenhydrate und wunderte mich, warum ich immer noch keine Energie hatte und nicht abnahm.
Das war also das zweite von so unterschiedlichen jahren au der Finca, und ich bereue vieles. Aber es musste wohl sein als Lektion. Über Weihnachten war ich zuhause in Hamburg, besuchte meine Schwester und futterte weiter (glutenfreie Nudeln en masse). Ich buchte spontan einen Urlaub in Istanbul und Bali und musste noch schnell einen Badeanzug kaufen. Im Kaufhaus vor dem Spiegel wäre ich fast in Tränen ausgebrochen. Ich war FETT. Was war passiert??? Die letzte Zeit in Hamburg war ich schwer depressiv und begann das neue Jahr unter Tränen in Istanbul.
In Bali wollte ich erst zurück zur Rohost, aber das obst-Angebot ist dort nicht so berauschend, und es gibt so viel leckeres günstiges und gesundes Essen dort, dass ich mich nach einiger Zeit etwas entspannte und viel Gemüsesuppen und kleine Reisgerichte gegessen hab. Viel weniger im Ganzen jedenfalls. Dazu machte ich Yoga, was mir allerdings wahnsinnig schwer viel, weil man viel Muskelkraft für die Übungen brauchte. Der Lehrer meinte zu mir, dass Vegetarier generell flexibler und schneller am Ziel wären, ihnen aber teilweise die Kraft für die Übungen fehlte.
Trotzdem, am Ende meiner Zeit in bali hatte ich etwas abgenommen und - ich hatte mein Glück wiedergefunden. ich war so glücklich!! Ich hatte wahnsinnig nette Menschen kennen gelernt, ich hatte eine so schöne Insel mit ihren freundlichen Menschen kennen gelernt, ich hatte aufgetankt mit guter Energie und neuen Vorsätzen.
Zurück in Spanien kam mich der eine Freund, den ich au Bali kennen gelernt hatte, für eine Woche besuchen. Und wir mochten uns. Mein Job in Spanien sollte bald enden, was wahrscheinlich besser war allerdings hatte ich keine Ahnung, was ich dann machen sollte. Und so entschied ich mich, schließlich zu meinem neuen Freund nach Italien zu ziehen.
Der Abschied war seltsam. Schon sehr schwer und traurig. Die Finca war 2 Jahre lang mein Zuhause gewesen, die Menschen eine Art Familie. Trotzdem hatte sich zuviel verändert (vor allem auch durch mich natürlich), dass es Zeit für einen Abschied war. Meinen Kater, der mir dort zugelaufen war, habe ich impfen lassen und mitgenommen, dazu 42 Kilo an persönlichen Sachen, das war mein ganzes Hab und Gut. Zwei Jahre lang im Wohnwagen auf einer wahnsnnig schönen Finca-Anlage, mit Meerblick, Gemüsegarten, Mango-Bäumen etc....wah, so ein Abschied fällt schwer.
Und dann saß ich im Flugzeug nach Rom, mein Kater in der tasche neben mir.
Mein Freund lebte seit einigen Jahren in der Umgebung von Rom, in Sabina. Eine ziemlich ländliche Gegend, sehr ruhig und abseits vom Tourismus. Mir gefiel es. Es war wie ein Versteck vor der eigentlichen Welt da draußen, einmal 100 Jahre zurück. Umgeben von lauter alten Italienern in einem kleinen mittelalterlichen Dorf hatten wir ein kleines Häuschen mit Wahnsinnsausblick, Ruhe und viel natur. Frisches Quellwasser konnte man an Automaten bekommen.
Ernährungstechnisch hatte ich zunächst weitergemacht mit High Carb Low Fat, aber nach McDougall Style, alles gekocht. Gut gings mir damit aber auch nicht. Ich hatte ständig Angst, nicht genug Kohlenhydrate zu bekommen, ich frass immer mehr als ich hungrig war, und nach dem Essen hatte ich dann rote Wangen und war komatös, so dass ich mich hinlegen musste. Aber ich war glücklich und zufrieden.
Bis ich nach ein paar Monaten wieder mehr recherchierte und auch auf Seiten wie www.30bananasadaysucks.com stieß. Mehr und mehr Ex-Veganer-Artikel tauchten auf und ich begann, mein veganes Ideal zu hinterfragen. Und dann das Experiment zu wagen. Was wäre mit isch und Eiern?
Meinen ersten Fisch seit mindesten 15 Jahren aß ich dann bei IKEA im Lebensmittel-Shop. Dort lagen Häppchen mit Räucherlachs und ich habe glaub ich fast alle Fisch-Stücke von den Broten genascht. Sooooo gut. Dann kamen die Eier. Auch gut. Und langsam langsam stellte sich meine Ernährung von High Carb Low Fat auf Lower Carb higher Fat um. Ich aß viel Kichererbsen, Gemüse, dazu halt Fisch, Eier, und auch viele Nüsse. Und ich nahm langsam ab. Ich startete mit mehr Sport.
Es gibt hier eine Strecke 4 km Berg hoch und dann wieder 4 km runter, die ich öfters mal gelaufen bin, auch noch in der veganen Zeit. Hoch gehen so schnell wie möglich, und runter joggen. Als Veganer war das schon serh anstrengend. nachdem ich anfing, tierische Produkte zu essen, dachte ich, holla, ich hab ja plötzlich viel mehr Kraft!! Ich baute Muskeln auf.
Aber nach ein paar Monaten kam dann plötzlich heftiger Haarausfall und weiße Flecken auf den Nägeln. Übersäuerung von zu vielen tierischen Produkten? Vielleicht hatt ich es jetzt auch damit übertrieben, ich musste ja immer von einem Extrem zum anderen.
Jedenfalls war ich diesen Winter nochmal in Bali, aß dort wieder viel mehr Kohlenhydrate in Form von Reis und Fruchtsäften und fühlte mihc damit gar nicht gut und total aufgebläht. Zurück gings sofort besser mit Low Carb. Das Yoga hingegen (dasselbe wie letztes Jahr) war phänomenal! Mein Yogalehrer meinte, ich sähe viel gesünder aus und die Übungen waren einfacher jetzt, weil ich viel mehr Kraft in den Muskeln hatte.
Ich hab jtzt auch die Nüsse und Kichererbsen reduziert bzw. rausgeshmissen, weil ich vermute, dass die darin enthalten Stoffe die Aufnahme von ZInk etc. reduzieren. Ich nehme ein ZinkSelen-Supplement, kann aber noch nicht ganz eine Besserung meines Haarausfalls feststellen.
Die letzten 2 Wochen hatte ich jetzt eine hetige Grippe mit Bronchitis, so dass ich am Ende doch Antibiotika nehmen musste. Hab in der Zeit kaum Hunger gehabt und somit nur sehr wenig gegesse, hier einen Apfel oder eine Orange. Hat mir gut getan. Der Appetit ist jetzt wieder zurück, und ich fühle dass meine haut seidiger geworden ist durch das Quasi-Fasten (viel Tee und Wasser). Einige Yogapositionen fühlen sich viel einfacher an jetzt (der ewige Widerspruch- wenig und rein essen für Flexibilität, oder tiersiches essen für mehr Kraft), aber ich habe auch viel Kraft verloren. Muss ich jetzt in der nächsten Zeit wieder aufbauen.
Ich habe gut abgenommen in letzter Zeit und fühle mich endlich wieder wohler in meiner Haut. Gesundheitliche Probleme sind geblieben. Werden ein andermal Thema.
Ich habe also viel nachdacht in letzter Zeit und denke, ich will wieder verstärkt zur Rohkost zurück. Vor allem die grünen Säfte, Salate und so. Mehr planzliches Protein, mehr Freiheit, also keine Verbote wie Fett oder so. Aber auch ein paar tierische Produkte dazu. Ich möchte versuchen eine gute Rohmilch-Quelle zu finden und gute Eier.
(Das war jetzt mal ne kleine Zusammenfassung der Zwichenzeit von mir. Ich möchte mich für all die Tippfehler entschuldigen, aber ich tippe so schnell und mein alter Laptop ist nicht mwhr der Beste und am Ende bin ich so faul zum korrigieren...
Werde also vielleicht wieder mehr hier schreiben. Man sieht sich)
Sonntag, 17. Februar 2013
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen