Vegan vs. Paleo

Also, wenn ich mal so den Vergleich ziehe zwischen (roh)vegan und Paleo-Style.

Rohvegan (80/10/10) positiv:
-kein Körpergeruch
-Gefühl "clean" zu essen (orthorektisch?)
-kein Sand in den Augen
-kein Muskelkater
-man kann große Mengen essen
-gut Energie wenn wenig gegessen

Rohvegan negativ:
- zuviel Süß
- keine Energie wenn viel gegessen
- keine Libido wenn wenig gegessen, etwas Libido wenn mehr gegessen aber dafür wenig Energie und kurzatmig
- Zähne! Zahnschmelzverlust, Löcher
- ständig Sorgen ob man genug Essen hat (reif)
- sozial nicht so kompatibel
- Stimmungsschwankungen wenn zuviel Süß
- Gewichtszunahme wenn viel süßes Obst (Kalorienbedarf)

Paleo positiv:
- mehr Kraft! Muskeln!
- Loslassen von Dogma, mehr Gelassenheit
- stabile Blutzuckerlevel
- stabile Energielevel
- sozial besser integrierbar
- Gewichtsabnahme

Paleo negativ:
- schwer qualitativ gute tierische Produkte zu finden
- schwer qualitativ gute Fette zu finden, zu viele schlechte Fette belasten Leber
- Körpergeruch
-Sand in den Augen
- Schleimbildung
- Muskelkater

Okay, ich muss dazu sagen, ich hab das ja nicht immer alles genau richtig gemacht. Ich esse bei Paleo auch mal tierische Produkte, die nicht grasgefüttert sind, oder zu viele Nüsse. Bei rohvegan hab ich zeitweise zu wenig Kalorien gegessen, und zeitweise vielleicht zu viele.

Im Großen und Ganzen fühle ich mich ja recht gut gerad mit Paleo. Ich wünsche mir nur, dass mein Hirsutismus und meine roten Wangen mal verschwinden würden. Was aber glaube ich mit meiner schwachen Leber zusammenhängt. Und was ist gut für die Leber? Viel frisches Gemüse, aber auch Äpfel, Eier (Lecithin), gute fette aus Fisch z.B.
Ich glaube, im Großen und Ganzen kann man nur eins sicher sagen:
GEMÜSE kann nie genug sein!! Und beim rest muss man experimentieren was einem gut tut. Was aber nicht unbedingt heißt, dass das langfristig gut ist. Vielleicht ist low carb nur gut für mich,weil ich schon Insulinprobleme habe  (aufgrund des Quecksilbers wahrscheinlich). Also es gibt so viele nicht ernährungsbedingte Hintegründe, die Einfluss darauf haben was wir an Ernährung brauchen.

Für meine Leber wäre sicher auch mal ein green juice fasting gut. Ja, wenn man immer alles machen könnte wie man möchte. Oder essen könnte, was man möchte. Grasgefüttertes Fleisch und Eier zu finden ist ja nicht immer leicht. Dazu hochqualitatives Kokosöl. Usw. usw. Von der Budwig-Creme halte ich ja auch viel. Vielleicht ist das langfristig auch ne gute Ernährungsform. Hauptsächlich pflanzlich, aber mit der Budwig-Creme (Magerquark mit Leinöl). Da hat man seinen kleinen Anteil tierisches mit gleichzeitig supergesunder Wirkung.

Zur Zeit ist ja der Hype zum vegan. Was gut ist, weil wir dann vielleicht langsam echt wegkommen von der ganzen massentierhaltung etc. Aber ich glaube, langfristig könnte der Trend dann eher zu Paleo gehen. Oder vegan mit kleinen Mengen hochqualitativem Tierischem. Das wäre toll. Vielleicht hält dann jeder ein paar Hühner im Garten die Gras und Insekten fressen und isst dann die Eier und ab und an auch mal das Hühnchen selbst. Dazu das Biogemüse ausm Garten. Vielleicht ein paar Ziegen für rohe Ziegenmilch. Ich glaube das wäre schon das Ideal.

Nicht dieses Bananenkisten aus fremden Ländern importieren oder Dattel-Mono-essen. Nee, regional mit hochwertigen Produkten. Ist viel wichtiger.
Es geht also nicht so sehr um vegan oder nicht vegan. Es geht vielmehr um die Qualität unseres Essens. Und ich HOFFE sehr, dass sich da was ändert in der Zukunft. Ich sehe gute Ansätze, und ich glaube ganz fest positiv.

In der Zwischenzeit versuche ich soviel Gemüse und Grün wie möglich zu essen, und den Rest dann mit den bestmöglichen Optionen aufzufüllen, die ich habe. Und vielleicht noch ein wenig meine Leber zu pimpen.
Hey, vor ca. 5 Jahren ging es mir um soviel schlechter!!! Es geht immer noch steil bergauf, und irgendwann wird alles gut sein.